Sinti und Roma
Ausgrenzung und Vorurteile erfuhren Sinti und Roma in Jena – wie im ganzen Deutschen Reich – schon lange vor der Zeit des Nationalsozialismus. Das „braune Volk, das nicht säet und doch erntet“, wie es am 3. August 1919 im Jenaer Volksblatt hieß, wurde polizeilich überwacht, der Aufenthalt von Sinti und Roma in der Umgebung der Stadt zeitlich begrenzt und örtlich reglementiert. Auch der Verweis auf den geleisteten Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg änderte daran nichts.